Was ist passiert?
Elon Musk hat angekündigt: Grok 5 (sein KI-Modell) kommt nicht mehr Ende 2025, sondern erst Anfang 2026.
Das neue Ziel: Ein Modell mit 6 Billionen Parametern. Das ist doppelt so groß wie das vorherige Modell.
Was sind Parameter?
Parameter sind wie die "Gehirnzellen" einer KI. Je mehr Parameter, desto mehr kann die KI lernen und verstehen.
Aber: "6 Billionen Parameter" klingt beeindruckend – bedeutet aber nicht, dass alle gleichzeitig arbeiten.
Wie es wirklich funktioniert
Grok 5 nutzt wahrscheinlich eine Technik namens "Mixture of Experts" (MoE).
Das bedeutet:
- Das Modell hat 6 Billionen Parameter insgesamt
- Bei jeder Frage werden aber nur 1-2% davon aktiviert
- Das macht die KI schnell, obwohl sie riesig ist
Vergleich: Wie ein Konzern mit 6000 Mitarbeitern. Für jede Aufgabe arbeiten aber nur 60 Spezialisten zusammen.
Warum die Verzögerung?
Musk braucht mehr Zeit, weil:
1. Der Supercomputer ist noch nicht fertig
xAI baut gerade in Memphis (USA) einen riesigen Rechner mit 1,5 Millionen Grafikkarten.
Das Problem: So viele Grafikkarten brauchen extrem viel Strom (über 1 Gigawatt) und Kühlung. Der Aufbau dauert.
2. Strategisches Timing
Musk will nicht "irgendein Update" Ende 2025 veröffentlichen. Er will Anfang 2026 mit einem Modell kommen, das alle Konkurrenten überholt.
Wenn OpenAI im Januar 2026 GPT-5 veröffentlicht, will Musk direkt danach mit etwas Größerem kontern.
Was macht Grok 5 besonders?
Musk verspricht:
- Echtzeit-Video: Die KI kann Videos verstehen und analysieren
- X-Integration: Grok nutzt Daten von X (Twitter) in Echtzeit
- Tesla-Synergie: Das Video-Verständnis hilft beim autonomen Fahren
Musk behauptet sogar: Grok 5 hat eine "10% Chance auf AGI" – also eine KI, die so intelligent wie ein Mensch ist.
Wichtig: Die meisten Experten halten diese Behauptung für Marketing, nicht für Realität.
Das eigentliche Problem: Grafikkarten
Das größte Problem im KI-Rennen ist nicht mehr "bessere Software", sondern "genug Hardware".
Der Memphis-Supercomputer mit 1,5 Millionen GPUs ist der physische Engpass für Grok 5
Alle großen KI-Firmen kämpfen um dieselben NVIDIA-Grafikkarten. Wer mehr GPUs hat, kann größere Modelle trainieren.
Musk denkt sogar darüber nach, eine eigene Chip-Fabrik zu bauen – damit er unabhängig von NVIDIA wird.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die Verzögerung zeigt:
- Im KI-Rennen gewinnt nicht mehr, wer die beste Idee hat – sondern wer die meisten Grafikkarten hat
- Bis Anfang 2026 werden wahrscheinlich auch OpenAI und Google Modelle mit 6+ Billionen Parametern haben
- Die "6 Billionen"-Marke wird zum neuen Standard
Das Wichtigste
Musk verschiebt Grok 5 nicht, weil es Probleme gibt – sondern weil er lieber später mit einem überlegenen Modell kommt als früher mit einem mittelmäßigen. Die Wette: Größer ist besser. Ob das stimmt, sehen wir Anfang 2026.